Untertitel: Introjektion und Projektion in der Persönlichkeits-Entwicklung
Authentisches Leben
Viele Menschen berichten (z. B. im Coaching), dass sie nicht so leben, wie sie eigentlich leben möchten. Sie leben nicht das Leben, das auf einer tiefen Ebene (tiefe Werte, Tiefenpersönlichkeit, …) zu ihnen passt. Irgendetwas hindert sie daran, ihr „authentisches Leben“ zu leben. 1. Sie fühlen sich ‚irgendwie außer sich‚ oder neben sich oder sagen, sie können nicht ‚bei sich sein‘. Als Konsequenz sorgen sie wenig für sich (mangelnde „Selbstfürsorge“)2, und mangelnde positive Selbstzuwendung 3), haben leicht Schuldgefühle, sind irgendwie unzufrieden oder zumindest unerfüllt. Besonders deutlich wird uns das im Midlife-Erleben , beim Übergang von der ersten in die zweite Lebenshälfte bewusst Da zieht man dann häufig eine Bilanz des bisherigen Lebens und fragt sich , ob man so weiter leben will wie bisher. Es entsteht Bewusstsein, dass man nicht „sein Leben“ gelebt hat, nicht authentisch war, wie uns auch eine chassidische Geschichte von Rabbi Susja4 lehrt.5
Neben äußeren Faktoren (soziale Faktoren: Partner, Eltern, Kinder, …, ökonomischen Faktoren (Geldsorgen, Arbeitslosigkeit, Angst, dass das Geschäft den Bach hinuntergeht, …) sind es häufig innere Elemente, Teile unserer Psyche, Persönlichkeits-Anteile, innere Stimmen, innere Botschaften, ego-states, …), die uns das Leben schwer machen und verhindern, dass wir authentisch leben.6
Diese Elemente werden in der psychologischen Fachsprache häufig als „Introjekte“ bezeichnet 7
Wie entstehen Introjekte
Etwas Äußeres, eine äußere Realität wird zum Bestandteil unserer Psyche. Besonders als Kind waren wir dafür im Rahmen unserer Erziehung bzw. unseres Sozialisations-Prozesses dafür empfänglich. Anderen Personen bzw. ‚Instanzen‘ (Sozialisations-Instanzen) gelang es, etwas in uns zu verpflanzen.
- Da war sicherlich unsere Ursprungsfamilie beteiligt, besonderes die Eltern (primäre Sozialisation /-sinstanzen) mit ihren Erziehungsstilen und Erwartungen an uns
- auch die Bildungseinrichtungen, Schulen und beruflichen Bildungsinstitutionen (sekundäre Sozialisation)
- aber auch spätere einflussgebende Quellen: Partner, Chefs und berufliche Kollegen, Freunde, Medien und andere Quellen aus Religion, Politik und Wirtschaft. (tertiäre Sozialisation)
All diesen Personen und Instiutionen gelang es, Spuren (Introjekte) in uns zu hinterlassen, teils bewusst, sehr oft aber unbewusst, das unser inneres und äußeres Leben beeinflusst und prägt und uns hindert, unser authentisches inneres und äußeres Leben zu leben.89 Es sind Werte, Einstellungen, Haltungen, Botschaften, Denkweisen, ‚Benimm-Regeln‘, Gewohnheiten, Normen, wahrscheinlich auch emotionale Stimmungen und Gefühlstönungen.
Werden Introjekte von den Eltern mitgegeben, so spricht man auch von Eltern-Botschaften10. Stammen sie von Personen, die uns etwas angetan haben und wir die Opfer waren, so nennt man sie Täter-Introjekte.11
Nicht zu verwechseln mit Inrojekten sind andere psychische Einschlüsse, nämlich Intrusionen. Das sind unkontrollierbare psychische Impulse, die meist nach Traumatas ins Bewusstsein dringen und die Person völlig handlungsunfähig machen können. Sie belasten die Person dramatisch oft nicht nur psychisch sondern auch körperlich, z. B. das Bewusstsein überschwemmende Erinnerungen und Wiedererleben traumatischer Ereignisse oder unerklärbare schmerzhafte Fragen oder Kognitionen (Gedanken).12
Ein Fall-Beispiel – Unternehmer-Introjekt: Arbeit am Sonntag
Ein Beispiel für ein Introjekt, speziell einer Elternbotschaft durfte ich in einem Unternehmerseminar erfahren. Erich (verändert), ein junger Unternehmer hatte das Handelsunternehmen von seinem Vater schon seit einigen Jahren übernommen. Beide Familien hatten ihre Wohnung in der Immobilie der Firma, im ersten Stock.Die Eltern waren noch geringfügig in der Firma beschäftigt und halfen noch mit.
Erich hatte ernste Partnerschaftsprobleme mit seiner Lebenspartnerin, ihr Hauptvorwurf war, dass er keine bzw. zu wenig Zeit für sie hätte. „Du lebst nur für die Firma“. Seine Frau war im öffentlichen Dienst angestellt. Beide hatten bereits lange diskutiert, eine Trennung erwogen und schließlich gemeinsame Vereinbarungen getroffen. Eine Vereinbarung war unter anderem, den Sonntag für die Familie / das Privatleben von beruflicher Arbeit freizuhalten. Erich hatte sich fix vorgenommen, diese Vereinbarung einzuhalten, er wollte sie selbst. Ebenso wurde vereinbart, das Mittagessen alleine einzunehmen, nicht wie bisher gemeinsam mit den Eltern. Auch die Eltern akzeptierten diese Vereinbarung. Als nächsten Sonntag nach dem Mittagessen Erichs Vater nach dem Mittagessen wie gewohnt aus der Wohnung hinausging, um vorbei an Erichs Wohnungstüre in die Firma zu gehen, um noch „Kleinigkeiten zu erledigen“ bemerkte das Erich und es ‚traf ihm im Herzen‘. Er hatte bisher seinen Vater begleitet und auch Arbeiten erledigt und sie hatten häufig ganz generell über die Firma und ihre strategische Ausrichtung diskutiert. Erich hielt es am Sonntag Nachmittag kaum in der Wohnung aus, er war mit seinen Gedanken beim Vater. Nach einer kurzen Aussprache bzw. Diskussion verließ er die Wohnung in ging zum Vater.
Im Seminar erzählte Erich, bereits sein Großvater, der Firmengründer hatte die Sonntag Nachmittage in der Firma verbracht und es war für alle ein Selbstverständlichkeit, dass diese ‚Tradition‚ fortgesetzt wurde. Er hatte bereits in der Kindheit seinen Vater begleitet. Diese Botschaft, die man formulieren könnte als: „Den Sonntagnachmittag verbringt ein Unternehmer in der Firma“ war tief in den Gewohnheiten und Werten als Introjekt von Erich ‚eingegraben‘ und machte sein Familienleben schwierig.
Bearbeitung von Introjekten – Vergangenheits-Aufarbeitung
Unsere Aufgabe im Sinne einer bewussten Persönlichkeitsentwicklung ist es, diese Introjekte zu erkennen, sie als Selbst-Element in unser Selbst zu transformieren oder auch sie zu verändern oder zu verwerfen (mich von ihnen zu lösen, sie loszulassen, sie als „Extrojekte“ (Wortspiel von mir) hinauszubefördern).
Da diese Introjekte meist unbewusst sind ist dieser „Check“ – dieser Prozess der Bewusstmachung und Prüfung – gar nicht so einfach. Häufig fällt er als by-product (Nebenprodukt) im Rahmen einer Vergangenheits-Aufarbeitung oder einer Besprechung aktueller Krisen und Probleme an. Dann fällt es manchen ‚wie Schuppen vor die Augen‘: „Warum habe ich das nicht früher erkannt.“
Wie kann man sie bewusst ändern? Es ist ein Prozess, der nicht von heute auf morgen möglich ist. Sinnvolle Teilprozesse sind: Erkennen – Benennen – Akzeptieren – Transformieren, wie er auch in therapeutischen Prozessen bekannt ist.
Projektion, Übertragung, Kollusion
Projektion
Die polare, antagonistishe Entsprechung zur Introjektion ist die Projektion. Projektionen sind in der Öffentlichkeit bekannter als Introjekte. „Du projizierst das ja bloß auf mich“ heißt es dann in Auseinandersetzungen, oft als Vorwurf gemeint. Und „proiacere“ heißt ja auch vor-werfen, herauswerfen. Hier werfe ich etwas, was in mir ist, Teil meines Selbst ist, hinaus auf Andere oder Anderes, 13 Ich sehe etwas, meist ein Schattenelement von mir, das ich verdrängt habe oder nicht in mir akzeptieren kann, in anderen Personen oder Situationen. Bei der Projektion werfe ich (psychisch) etwas von mir in Andere. Bei der Introjektion nehme ich etwas auf, was Andere ‚mir zuwerfen‘.14
Übertragung
Ein ähnlicher und mit ihr oft verwechselter Vorgang zur Projektion ist die Übertragung. Ich übertrage etwas aus meiner Vergangenheit, oft meiner Kindheit in die Gegenwart. Beispiel: Ich treffe eine Autoritätsperson, z. B. meine Chefin. Meine zentrale Autoritätsperson in der Kindheit war meine ‚verschlingende Mutter‘, jetzt erinnert mich jede weibliche Autoriätsperson an meine Mutter und übertrage Gefühle, Einstellungen usw. an sie.
Kollusion
Führungskräfte und Unternehmer: Warum ist dieses Thema wichtig für sie?
In der Ausbildung von Therapeuten hat man die Bedeutung erkannt, Projektionen und Übertragungen der (zukünftigen) Therapeuten zu bearbeiten. Sie sind zentraler Teil in Therapie-Ausbildungen, vor allem auch in Selbsterfahrung und Eigentherapien.16 Viele Therapeuten arbeiten auch in ihrer Alltagsarbeit mit den Übertragungen des Klienten (z. B. auf den Therapeuten) und den Gegenübertragungen des Therapeuten an den Klienten.17
Für Führungskräfte und Unternehmer ist dieses Bewusstsein häufig noch nicht da. Es ist jedoch auch für sie sehr wichtig, sich ihrer Introjekte, Projektionen und Übertragungen – zumindest ihren stärksten – bewusst zu sein. Dies kann viele Führungsfehler verhindern oder verringern, vor allem im Umgang mit ’schwierigen‘ Mitarbeitern. Das ist ein Grund, warum Persönlichkeitsentwicklung für Führungskräfte ein wichtiger Bestandteil der Aus- und Weiterentwicklung sein sollte. Führungskräfte haben oft viel mehr Einfluss auf Psyche und Wohlergehen der Mitarbeiter, als ihnen selbst bewusst ist. Sie können – unter anderem durch ihren Mulitplikatoreffekt – viel Leid und negative Gefühle bei ihren Mitarbeitern hervorrufen oder verhindern und sollten daher sehr professionell mit ihrem wichtigen Führungsinstrument „Persönlichkeit“ umgehen können. Eine Auseinandersetzung mit ihrer Vergangenheit und eine Erforschung unbewusster Strukturen und Prozesse sind aus meiner Sicht unerlässlich.
Selbstreflexion
- In welchem Ausmaß bin ich mir meiner Introjekte, Projektionen und Übertragungen bewusst?
- Welche Botschaften haben die Eltern in mir hinterlassen? Entsprechen sie meinen Selbstbotschaften?
- In welchem Ausmaß führe ich ein „authentisches“ zu mir und meinem Selbst passendes Leben? Was hindert mich daran?
- Wie sehr kann ich in meiner beruflichen Tätigkeit authentischen leben?
- Als Führungskraft und/oder Unternehmer: Bin ich mir meiner Projektionen auf meine Mitarbeiter (und Chefs) bewusst. Wie beeinflusst das mein Führungsverhalten?
- Habe ich mich schon ausreichend mit meiner Vergangenheit, meiner Kindheit auseinandergesetzt? Kenne ich meine zentralen Prägungen? Wer oder was hat mich besonders beeinflusst in meinem Leben?
- Welche meiner Werte, Einstellungen, Gewohnheiten, … würde ich gerne ändern?
- Welche Unterstützung brauche ich, um ein authentischeres Leben zu führen.
- Was sagt mir die chassidische Geschichte von Rabbi Sussja, die Martin Buber in den Erzählungen der Chassidim berichtet?
„In der kommenden Welt wird man mich nicht fragen „Warum bist Du nicht Mose gewesen?“ Man wird mich fragen: „Warum bist du nicht Sussja gewesen?“ - In welchem Ausmaß lebe ich in meiner Beziehung eine authentische Beziehung? Trägt unsere Beziehung auch Grundmuster einer Kollusion (ähnliche unbewältigte Konflikte in ‚entgegengesetzten‘ Rollen)?
Querverweise
Übersichtsblog: Abwertungen – Abwehr-Mechnismen. (Entstehung und Gesamt-Übersicht)
Entdeckung unserer Eltern-Botschaften. (Eltern-Botschaften / Script als Kollusion)
Abwertungen vergiften Beziehungen. (Abwertung/ Wertschätzung, z. T. Kränkung z. T. , sprachliche Abwertungen, kognitive Dissonanz, Formen der Abwertung, Ursachen, Selbstabwertung, Bedingte Wertschätzung, Umgang (Schlagfertigkeit, Namaste, Überempfindlichkeit, Epiktet)
Kollusive Beziehungen. (Kollusion – Jürg Willi, Narzisstische Kollusion, Psychosoziale Arrangements – Stavros Mentzos)
Innere Abwehrmechanismen. (Abwehrmechanismen,
Sag mir, was Dich ärgert, und ich sag Dir, wer Du bist. (Spiegelung, Projektion, Übertragung, Komplexe, Beispiele)
Personen-zentrierte Kommunikation: Carl Rogers.
Individuation. Selbstfindung, persönliches Wachstum – Verarbeitung und Transformation der Inrojekte, Erkennen und Vermeiden der Projektionen.
Zusätzliche Literatur & Links
Authentizität, wahres Selbst, „Ich“
Scott Barry Kaufman: Die Suche nach dem wahren Selbst. Aus: www.spektrum.de. 27. 9. 2019. https://www.spektrum.de/kolumne/die-suche-nach-dem-wahren-selbst/1674542. Auch in: .de. Spektrum Psychologie 1/2020: Hilft Cannabidiol wirklich?: Ängste, Schmerzen, Schlafstörungen. Spektrum der Wissenschaft, 08.01.2020, S. 53 ff. (++)
Carl Ransom Rogers: On Becoming a Person: A Therapist’s View of Psychotherapy, Boston, New York: Houghton Mifflin Harcourt, 1995 (1 – 1954, c-1961), dt. Entwicklung der Persönlichkeit. Psychotherapie aus der Sicht eines Therapeuten. (Vorwort von Reinhard Tausch) 13. Auflage. Klett-Cotta, Stuttgart 2000 („Klassiker zur Frage: Wer bin ich wirklich?“)
Steven Reiss: Wer bin ich und was will ich wirklich?: Mit dem Reiss-Profile die 16 Lebensmotive erkennen und nutzen. Redline Wirtschaft, 2009.
Scott Barry Kaufman: Die Suche nach dem wahren Selbst. Aus: www.spektrum.de. 27. 9. 2019. https://www.spektrum.de/kolumne/die-suche-nach-dem-wahren-selbst/1674542. (++)
o. A.: Wer bin ich? Aus: www.landsiedel-seminare.de. https://www.landsiedel-seminare.de/meine-bestimmung/wer-bin-ich.html. (++)
Katrina Jongman-Sereno, Mark Leary: The Enigma of Being Yourself. A Critical Examination of the Concept of Authenticity. Aus: journals.sagepub.com. First Published April 26, 2019 Research Article. https://journals.sagepub.com/doi/abs/10.1037/gpr0000157?journalCode=rgpa&.
doi: https://doi.org/10.1037/gpr0000157.
Joshua A. Hicks et al. (PublicationsGuest Editor): Special Issue: Authenticity: Novel Insights Into a Valued, Yet Elusive, Concept.Aus: journals.sagepub.com. First Published March 1, 2019. https://journals.sagepub.com/doi/suppl/10.1177/RGPA_23_1/suppl_file/RGPA_23_1.ed_board.pdf. Table of contents. (Übersicht über Forschungs-Artikel zur Authentizität)
Alex M. Wood, P. Alex Linley, John Maltby, Michael Baliousis, Stephen Joseph: The authentic personality: A theoretical and empirical conceptualization and the development of the Authenticity Scale. Journal of Counseling Psychology, 55(3), 385–399. https://doi.org/10.1037/0022-0167.55.3.385. Aus: proquest.
Wilson TD, Dunn EW.: Self-knowledge: its limits, value, and potential for improvement. In: Annu Rev Psychol. 2004;55:493-518. Aus PubMed.gov. Aus: www.ncbi.nlm.nih.gov. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/14744224.
Selbsterfahrung, Eigentherapie
Anton-Rupert Laireiter: Selbsterfahrung/Eigentherapie in der Psychotherapie – Konzept, Methodik und erste Befunde eines empirischen Projekts. Aus: www.psychotherapie-wissenschaft.info. https://www.psychotherapie-wissenschaft.info/index.php/psywis/article/view/512. (full text)
Gegenübertragung
Bernhard Schlage: blanche wittmans busen und ärztlicher bluthochdruck. einführung in die besonderheiten des übertragungsgeschehens bei psychosomatischen erkrankungen.In: energie & charakter nr.35; CH-bühler; S. 67-77. Aus: www.bernhardschlage.de. https://www.bernhardschlage.de/literatur/items/blanche-wittmanns-vollversion.html. (full text)
Bernd Rieken: Die therapeutische Beziehung. In: Bernd Rieken, Brigitte Sindelar, Thomas Stephenson: Psychoanalytische Individualpschologie in Theorie und Praxis. Springer: Wien, New York 2011, S. 203 ff (Kap. 3.1.1 „Übertragung“ und „Gegenübertragung“)
Andrea Gysling: Die analytische Antwort. Eine Geschichte der Gegenübertragung in Form von Autorenportraits. Psychosozial Verlag, 2009 (Auch: Ed. Diskord 1995) (Überarbeitung Dissertation, entstanden im Jahr 1985 an der Universität Basel bei Gaetano Benedetti). Besprechung aus: www.ppfi.de. https://www.ppfi.de/buchbesp/gysling.htm.
Otto F. Kernberg: Persönlichkeitsentwicklung und Trauma. In: Persönlichkeitsstörungen – Theorie und Therapie (PTT), 1999, Jg. 3, Heft 1, S. 5–15; ( Aggression in der Gegenübertragung).
Indoktrination
Olivier Reboul: Indoktrination. Wenn Denken unterdrückt wird. Walter-Verlag, Olten 1979.
Henning Schluß (Hrsg.): Indoktrination und Erziehung. Aspekte der Rückseite der Pädagogik. VS-Verlag, Wiesbaden 2007. (Leseproben) (Publikationen Henning Schluß)
Henning Schluβ J. (2007) Indoktrination Rückseite oder Extrem?. In: Henning Schluß (Hrsg.): Indoktrination und Erziehung. . https://doi.org/10.1007/978-3-531-90450-4_1. Aus reseachgate. January 1970. https://www.researchgate.net/publication/226366018_Indoktrination_Ruckseite_oder_Extrem. (full text). (Auch aus: SpringerLink.)
Heiko Suhr: Indoktrination in der Erziehung. Eine Analyse am Beispiel der Erziehung im Nationalsozialismus. Grin-Verlag. 2008.
Markenpositionierung / Message Control / Politisches Marketing
Alex Marland: Brand Command. Canadian Politics and Democracy in the Age of Message Control. UBC Press. Vancouver. 2016.
Elizabeth A. Skewes: Message Control. How News Is Made on the Presidential Campaign Trail. Rowman & Littlefield Publishers. Plymouth, UK. 2007.
o. A.: Viorela Dan & Florian Arendt zeigen die Effekte subtiler visueller Hinweise in Fotos von Politikern. Aus: ifkw.uni-muenchen.de. https://www.ifkw.uni-muenchen.de/aktuelles/institutsnews/effekte_hinweise_fotospolitik/index.html.
Introjektion
Vgl. die Literaturhinweise in meinem Beitrag zu Abwehrmechanismen.
Kollusion (Jürg Willi) und psychosoziales Arrangement (Stavros Mentzos)
Literaturhinweise in Kollusive Beziehungen: Beziehungen die nützlich und schädlich sind.
Projektion
Literaturhinweise in „Sag mir, was Dich ärgert“
Eltern-Botschaften
Literaturhinweise in Elternbotschaften.
- vgl. Kuhl, Interview ↵
- Zur Selbstfürsorge vgl. z. B. Eleke Berninger-Schäfer: Selbstfürsorge – was ist das? vgl. auch den Blog-Beitrag Selbst-Liebe und Selbst-Akzeptanz ↵
- zur positiven Selbstzuwendung vgl. z. B. Friederike Potreck-Rose, Gitta Jacob: Selbstzuwendung, Selbstakzeptanz, Selbstvertrauen: Psychotherapeutische Interventionen zum Aufbau von Selbstwertgefühl. Klett-Cotta, 2013 S. 77–80 ↵
- Vgl. den Blog-Beitrag Warum bist du nicht Sussja gewesen? ↵
- Neben dem authentischen Leben ist authentisches Verhalten („authentisches Sein“) für unsere Lebensqualität zentral, vermutlich jedoch noch schwieriger zu erfassen und zu realisieren, da wir nicht nur über „ein authentisches Selbst“ verfügen sondern mehrere, zum Teil widersprüchliche innere Anteile verfügen.
„Angesichts der Komplexität der Persönlichkeit eines Menschen könnten auch zwei scheinbar miteinander unvereinbare Handlungen jeweils äußerst selbstkongruent sein. Menschen sind einfach zu vielfältig und zu widersprüchlich, als dass das Konzept eines einheitlichen wahren Selbst ein nützlicher Maßstab für die Beurteilung von Authentizität sein könnte, sei es in Bezug auf einen selbst oder auf andere.“ Scott Barry Kaufman: Die Suche nach dem wahren Selbst. Übersetzung aus: Katrina Jongman-Sereno, Mark Leary: The Enigma of Being Yourself. ↵
- Zur Authentizität vgl. auch Brené Brown: The Gifts of Imperfection: Let Go of Who You Think You’re Supposed to Be and Embrace Who You Are: Hazelden, Center City, Minnesota 2010, Zusammenfassung in Niklas Göke: The Gifts Of Imperfection Summary ↵
- Vgl. dazu den Beitrag: Innere Abwehr-Mechanismen ↵
- Die Beeinflussungsformen, die diese Inrojekte in uns geschaffen haben können sehr unterschiedlich sein, z. B. subtile, kaum wahrnehmbare aber häufige Manipulationen wie die gesteuerte Auswahl von Informationen oder Nicht-Duldung von Kritik, aber auch vehemente, keinen Widerspruch zulassende Belehrungen. Letztere nennt man „Indoktrinationen“ – Unterdrückung von Denken. Die Abgrenzung der Indoktrination zur Erziehung ist fließend. – Vgl. Henning Schluβ J. Indoktrination Rückseite oder Extrem?. Heiko Suhr: Indoktrination in der Erziehung. ↵
- Indoktrination gibt es nicht nur bei Personen, sondern auch bei sozialen Systemen und Gesellschaften. Beispiele dafür ist die Methode des Message Control bei der Markenpositionierung, die z. T. heftig kritisiert wird, vor allem aus ethischen und demokratiepolitischen Gründen, wenn sie im politischen Bereich angewendet wird. Vgl. z. B. Alex Marland: Brand Command. Elizabeth A. Skewes: Message Control. ↵
- Vgl. dazu meinen Beitrag: Elternbotschaften ↵
- Vgl. dazu den Beitrag: Innere Abwehr-Mechanismen ↵
- Mehr dazu findet sich vor allem in der Literautr von Luise Reddemann. Vgl. dazu die Website zu Luise Reddemann und den dort angegebenen Publikationen. ↵
- Projektion heißt: „Ich werfe ein subjektives Element oder einen subjektiven Prozess – in ein Objekt.“ ↵
- Zu weiteren Hinweisen zur Projektion vgl. meinen Beitrag: Sag mir, was Dich ärgert und ich sag Dir, wer Du bist: Projektion – Übertragung – Spiegeln. ↵
- Vgl. Suzana Pavic: Psychodynamische Abwehrmechanismen. ↵
- Vgl. z. B. Anton-Rupert Laireiter: Selbsterfahrung/Eigentherapie in der Psychotherapie ↵
- Vgl. dazu Bernhard Schlage: blanche wittmans busen und ärztlicher bluthochdruck. . ↵