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„A map is not the territory it represents,
but, if correct, it has a similar structure
to the territory, which accounts for its usefulness.“
Alfred Korzybski1

Quellen und Hintergründe

The map is not the territory

Dieser bekannte Spruch wird unterschiedlichen Quellen zugeschrieben. Wahrscheinlich stammt er von Alfred Korzybski einem polnischen Philosophen und Sprachwissenschaftler 2, der viele andere Wissenschaftler, vor allem Gregory Bateson, einem Lehrer von Paul Watzlawick, aber auch die „NLP-Granden“ Richard Bandler, John Grinder und Robert Dilts beeinflusst hat. Er wird auch heute noch im ‚NLP‘ (Neurolinguistisches Programmieren) heftig diskutiert. 3 

Der Spruch gilt als ‚systemischer Grundsatz4 5 und macht uns darauf aufmerksam, dass wir die Welt niemals direkt wahrnehmen können, dass es aber nützlich ist, wenn unsere Landkarte – ob innen oder außen – eine ähnliche Struktur / eine ähnliche Logik hat wie das Gebiet (die Realität).

Die Landkarte / map ist z. B. ein Wort, ein Begriff, ein Satz, ein Bild, ein Text, eine Beschreibung, eine Formel, ein Modell, eine Theorie usw. – vgl. das Bild „This is not a pipe“.
Die Landschaft / das Territorium ist das Phänomen, der bezeichnete (oder beschriebene oder erklärte oder abgebildete) Sachverhalt.

„A map is not the territory it represents, but, if correct, it has a similar structure to the territory, which accounts for its usefulness.“ 6 7

Wirklich bekannt wurde der Spruch und das dahinter liegende Konzept vor allem durch Gregory Bateson, einem Lehrer von Paul Watzlawick und Begründer der systemischen Psychotherapie und Familientherapie.8 Dieser brachte noch klarer zum Ausdruck, dass es für uns unmöglich ist, das Territorium selbst kennen. Das Verständnis des Territoriums ist immer eine Konstruktion auf der Basis unseres sensorischen Nervensystems. Diese Konstruktion kann zwar nützlich und adäquat, niemals jedoch perfekt sein. Unsere mentale Welt ist immer eine Landkarte von Landkarten von Landkarten usw. 9 aus: 

„We say the map is different from the territory. But what is the territory? Operationally, somebody went out with a retina or a measuring stick and made representations which were then put on paper. What is on the paper map is a representation of what was in the retinal representation of the man who made the map; and as you push the question back, what you find is an infinite regress, an infinite series of maps. The territory never gets in at all. (…) Always, the process of representation will filter it out so that the mental world is only maps of maps, ad infinitum.
Gregory Bateson: Steps to an ecology of mind. (Beitrag: Form, Substance and Difference, S. 454 – 471)
entnommen aus: Vgl. z. B. Marco Berti: (Elgar Introduction to) Organizational Discourse Analysis. S. 75.

deutsche Übersetzung:
„Wir sagen, die Karte unterscheidet sich vom Territorium. Aber was ist das Territorium? Operational betrachtet ging jemand mit einer Netzhaut oder einem Messstab aus und machte Darstellungen, die dann zu Papier gebracht wurden. Was auf der (Papier-)Karte steht, ist eine Repräsentation dessen, was in der Netzhautrepräsentation des Mannes war, der die Karte gemacht hat; und wenn Sie die Frage zurückschieben, finden Sie einen unendlichen Regress, eine unendliche Reihe von Karten. Das Territorium kommt überhaupt nie hinein. … Immer wird der Prozess der Repräsentation es herausfiltern, so dass die mentale Welt nur Landkarten von Landkarten ist, ad infinitum.“

]

Die zentrale Botschaft ist, sich nicht mit der Karte zu identifizieren, sonst könnte das passieren, vor dem Paul Watzlawick warnt, nämlich, dass wir statt einem Menü die Speisekarte verzehren.10

Kognitive Landkarten („maps“)

„A finger pointing to the moon
ist not the moon.“
Buddha.

Die Beschäftigung mit ‚Landkarten‘ hat in der Psychologie schon eine lange Tradition, vor allem in der kognitiven Psychologie und ihren Vorgängern. Schon im Neo-Behaviorismus (auch „kognitiver Behaviorismus“ genannt) von Edward Chase Tolman (1886-1959) wurde von kognitiven Landkarten gesprochen. Er meinte dabei noch primär die innere Repräsentation von äußeren Landschaften und nannte dies „latentes Lernen„, d. h. Lernen das ohne Verstärkung stattfindet – im Gegensatz zur Grundannahme des klassischen (und radikalen) Behaviorismus von John B. Watson, B. F. Skinner u. a.11

Watson experimentierte vor allem mit Ratten, schickte sie durch Labyrinthe und fand heraus, dass sie auch lernten, wenn sie durch die Gänge des Labyrinths streiften ohne belohnt / verstärkt zu werden. Sie entwickelten eine innere Landkarte des Labyrinths und fanden später schneller zur Belohnung als Ratten, die diese map noch nicht entwickelt hatten. Es handelt sich also um ‚geografische innere Landkarten‘.

In der kognitiven Psychologie sind jedoch Maps nicht mehr auf geographische Objekte beschränkt, sondern mentale Repräsentationen jeglicher ‚Realität‘.12  Sie enthalten unser Wissen, unsere Erfahrungen und unsere einzigartige Sicht auf die Welt.13

Anwendungen

Der Spruch und das dahinterstehend Konzept muten zwar sehr philosophisch und abstrakt an, hat aber sehr konkrete Konsequenzen z. B. …

… in der Alltags-Kommunikation, in Konflikten

Wenn wir wissen, dass wir den Anderen im Kommunikationsprozess nicht direkt wahrnehmen können, sondern nur über unsere Landkarten, dann ist es sinnvoll unsere Hintergründe, unsere Landkarten dem Anderen mitzuteilen, damit er uns besser versteht.

Und wenn wir wissen, dass der Andere aus dem Hintergrund seiner Landkarten uns wahrnimmt und interpretiert, dann ist es sinnvoll, ihn nach seinen Hintergründen, seinen inneren Landkarten zu fragen: D.h., ihn zu fragen warum er so handelt, was seine Ziele, Motive und Bedürfnisse, Absichten sind usw.

Nur aus diesem Hintergrund ist es möglich, Andere verstehen und angemessen interpretieren zu können. Dies ist vor allem für konfliktäre Kommunikations-Situationen 14 wichtig. Es ist eine Form der offenen Kommunikation.

Um gut kommunizieren zu können, ist es also wichtig nicht nur das Außen (das Verhalten, die Äußerungen, die Situation) zu berücksichtigen, sondern auch das Innen. Was geht in unseren Gesprächspartnern vor: Wie sehen sie die Situation, unser Verhalten usw.15 und wie reagieren sie innerlich darauf. Der bekannte englische Psychiatrie-Kritiker und Phänomenologe Ronald Laing (1927 – 1989) sprach in diesem Zusammenhang davon, dass wir (äußeres) Verhalten nicht mit (innerer) Erfahrung verwechseln dürfen.

„Wir können das Verhalten anderer Menschen, aber nicht ihre Erfahrung sehen. … Das Verhalten des anderen ist eine meiner Erfahrungen. Mein Verhalten ist eine seiner Erfahrungen.“16

… in Diagnose- und Coaching-Prozessen

Auch wenn eine Diagnose erstellt wird, z. B. ein Genogramm im Coaching-Prozess mit einem Klienten, sollte immer klar sein, dass das Ergebnis nicht die Wirklichkeit ist, sondern eine Konstruktion der Wirklichkeit aus der Sicht des Klienten (und Coaches) und damit nur eine mögliche Perspektive17, andere Personen haben andere Perspektiven.

… in der Lyrik

Thomas Bernhard wurde zu seinem Verhältnis zur Wahrheit im Zusammenhang mit seiner Biographie befragt. Seine Antwort beschreibt die Beziehung von map zu territory.

„Das weiß ich ja nicht, was die Wahrheit ist, das weiß man ja selbst nicht. Vor allem ist das eine Sache, die ist, wie sie ist und die man dann beschreibt, das sind ja zwei. Auch wenn Sie den Drang oder die Manie haben, jetzt hundertprozentig die Wahrheit zu schreiben, gelingt es Ihnen nicht, weil Sie müssten die Wirklichkeit auf´s Papier klatschen können, das geht nicht. In dem Moment aber, wie Sie mit stilistischen Mitteln und Sprache drangehen, ist es etwas anderes und auf jeden Fall eine Verfälschung, aber vielleicht ein Annäherung.“18

Erscheinung und Wirklichkeit

Im philosophischen Diskurs 19  von „Erscheinung und Realität“ spiegelt sich die map-territory-Thematik wider. Vor allem in der Analytischen Philosophie20 von  Bertrand Russell wird diese Unterscheidung zwischen dem, was die Dinge zu sein scheinen und dem was sie wirklich sind, betont. („Was wir wahrnehmen ist nicht die Wirklichkeit.“) Maler wollen vor allem wissen, wie die Dinge erscheinen, Philosophen und Praktiker, wollen wissen, was sie sind.

„Dabei ist der Erkenntnisdrang des Philosophen stärker als der des Praktikers, und überdies hat der Philosoph ein lebhafteres Bewusstsein von den Schwierigkeiten, die der Erfüllung seines Wunsches im Wege stehen.“ Bertrand Russell21

Die (alte) Erkenntnis:22 23

  • Die Sinne vermitteln nicht die Wahrheit über einen Gegenstand
  • Die Erscheinungen verweisen auf eine hinter ihnen liegende Wirklichkeit

Bertrand Russell formuliert dies allgemein …

Statt anzunehmen, dass die Materie in der physikalischen Welt das wahrhaft ‚Reale‘ sei, müssen wir die Materie als eine logische Konstruktion betrachten. Bertrand Russell 24

… und am bekannten Beispiel des Tisches.

Dieser Tisch „muss etwas sein, das aus dem uns unmittelbar Bekannten erschlossen worden ist.“25

Erscheinung und Wirklichkeit

Der Diskurs über Erscheinung und Wirklichkeit soll uns dazu anregen, scheinbare Wirklichkeiten nicht nur nach den ersten Sinnes-Eindrücken als gegeben hinzunehmen, sondern sie zu hinterfragen und zu erforschen.26

Wittgensteins’s Poker

Dazu gibt es auch die bekannte und lustige Geschichte „Wittgenstein’s Poker“27, die in (fast) keiner Philosophie-Vorlesung über Bertrand Russell fehlt.

„Im Oktober 1946 kam es im Moral Science Club an der Uni. Cambridge vor den Mitgliedern, unter ihnen auch Betrand Russel, zu einem heftigem Wortwechsel zwischen Ludwig Wittgenstein und Karl Popper. Bei diesem Streit soll Wittgenstein seinen Kontrahenten Popper mit einem Feuerhaken bedroht haben. Von Anfang an gab es unterschiedliche Darstellungen des Sachverhalts. Alle Anwesenden, Philosophen allemal, wurden später als Zeugen dazu gehört und gaben dem Buchautor in Einzelheiten zu Protokoll, was sie ‚gesehen‘ hatten: unterschiedlich und widersprüchlich. Eine Klärung konnte nicht erfolgen und ist nie erfolgt.“ 2829

Rahmenanalyse

Ein interessanter Ansatz, wie subjektive Wirklichkeiten entstehen, liefert das (’sozio-kognitive‘) Konzept der Rahmenanalyse (frame analysis). Der Ansatz geht auf Erving Goffman30 zurück. Ein Rahmen / frame stellt eine Wirklichkeits-Sicht dar, eine Perspektive, aus der heraus eine Situation, eine Ereignis, gesehen, erkannt und interpretiert wird. Rahmen sind ‚Maps‘, also Organisations-Prinzipien der menschlichen Wahrnehmung, Erfahrung und Kommunikation / Interaktion.31 Sie organisieren die große Fülle an (sinnlosen) Details in sozialen Situationen, Vorkommnissen, Ereignissen zu einem sinnvollen Ganzen.32

(Materielle) Bilderrahmen sind dafür ein gutes Symbol für die Analyse dessen, was außen (unwichtig) oder innen (wichtig) ist. Der Rahmen liefert aber auch Hinweise auf Strukturen und Muster, die hinter dem Bild liegen. 33. Je nachdem, welcher Rahmen einer sozialen Situation ‚umgestülpt‘ wird, bekommt sie eine andere Bedeutung, einen anderen Sinn.

Reframing

Den Wechsel des Rahmens und damit den Wechsel an Bedeutung, nennt man ‚Reframing‚ oder Umdeutung.  Reframing stellt in der Systemischen Familien-Therapie sowie in Therapie- und Coaching-Prozessen eine wichtiges Instrument dar. Eine Situation, einen Zustand oder ein Ereignis umzudeuten, heißt, es in einem anderen Rahmen zustellen. Dadurch ändert sich nicht nur die Bedeutung sondern auch das Erleben bzw. der emotionale Gehalt in der betreffenden Person.34.

Hinweise zum Reframing finden sich im Beitrag: Lösungen – Unterschiedliche Facetten.

Querverweise

Konstruktivismus – einfach erklärt.

Lösungen – unterschiedliche Facetten.

Perspektiven-Wechsel – Wie gut kann ich das?

 

Zusätzliche Literatur und Links

Map-Territory Relation

Tom Levold: Die Karte und das Territorium. Aus: systemmagazhin.com. 19. September 2012. http://systemagazin.com/die-karte-und-das-territorium/.

o. A.: The map and the territory. Aus: ensemble.va.com. http://ensemble.va.com.au/enslogic/text/smn_lct06.htm.

Jürgen Heckel: Kommunizieren lernen. Anregungen zur Selbsthilfe. Friedrich Ebert Stiftung. o. J. Aus: library.fes.de. http://library.fes.de/pdf-files/akademie/bayern/07827.pdf. (Kap. III: Die Landkarte, S. 12 ff.).

 

Gregory Bateson

Gregory Bateson: Ökologie des Geistes. Anthropologische, psychologische, biologische und epistemologische Perspektiven. Frankfurt a. M., Suhrkamp. 1985. (8 – 2001).
Gregory Bateson: Steps to an ecology of mind. Collected essays in anthropology, psychiatry, evolution and epistemology. San Francisco: Chandler Publishing Company. 1972. (Erstausgabe). (2000 – Leseproben). (2000 – contents).

Marco Berti: (Elgar Introduction to) Organizational Discourse Analysis. Edward Elgar Publishing. 2017.

o. A.: Somebody went out with a Retina …. Aus: spacecollective.org. http://spacecollective.org/syncopath/6481/Somebody-went-out-with-a-Retina-.

o. A.: Map-territory relation. Aus: www.fact-index.com. http://www.fact-index.com/m/ma/map_territory_relation.html.

 

 

Reframing

Richard Bandler, John Grinder: Reframing. Neuronlinguistisches Programmieren und die Transformation von Bedeutung. Junfermann 2010. (1985)
engl.: Reframing: Neuro-linguistic Programming and the Transformation of Meaning. Real People Press, 1982.

Maria Hellebrandt: Reframing. – ein beziehungsförderndes Konfliktmedium für alle Fälle. Ein Leittext-Lern-Paket zur Kompetenzerweiterung für Sozialhelfer. GRIN Verlag, 2006.

 

Kogntive Landkarten

Edward C. Tolman. Cognitive maps in rats and men. Psychological Review, 1948, 55(4), 189-208. Aus: www.verhaltenswissenschaft.de. http://www.verhaltenswissenschaft.de/Psychologie/Behaviorismus/Methodologischer_Behaviorismus/Neobehaviorismus/kognitiver_Behaviorismus/Maps/maps.htm. (full text, Klassiker)

C. Marlene Fiol, Anne Sigismund Huff: Maps for Managers. Where ar we? Where do we go frome here?
Journal of Management Studies 29:3 May 1992. S. 267 – 285. Aus: http://mural.maynoothuniversity. ie. http://mural.maynoothuniversity.ie/5744/1/Maps%20for%20managers.%20%20where%20do%20we%20go%20from%20here.pdf.

Véronique Ambrosini,  Cliff Bowman: Mapping successful organizational routines. In Huff, Anne Sigismund; Jenkins, Mark (eds.). Mapping strategic knowledge. London; Thousand Oaks, CA: Sage Publications. 2002 S. 19–45.

Oliver Walter: Neobhaviorismus. Aus: www.verhaltenswissenschaft.de. http://www.verhaltenswissenschaft.de/Psychologie/Behaviorismus/Methodologischer_Behaviorismus/Neobehaviorismus/neobehaviorismus.htm.

Werner Stangl: kognitive Landkarte. Aus: lexikon.stangl.eu. https://lexikon.stangl.eu/3921/kognitive-landkarte/.

o. A.: Landkarte, kognitive. und: mentale Modelle. Aus: www.spectrum.de. https://www.spektrum.de/lexikon/psychologie/landkarte-kognitive/8505.

o. A.: Cognitive map. Aus: en.wikipedia.org. https://en.wikipedia.org/wiki/Cognitive_map. de.wikipedia.org. https://de.wikipedia.org/wiki/Kognitive_Karte.

 

Kognitive Landkarten in der Führung und Persönlichkeits-Entwicklung

Falko von Ameln: Führung und Beratung. Kognitive Landkarten durch die Welt der Führung für Coaching, Supervision und Organisationsberatung. Vandenhoeck & Ruprecht, 2018.

Betina Graf interviewt Johanna Wagner: Seelenbild als innere Landkarte der Persönlichkeit. Aus: www.viabilla.de. https://www.viabilia.de/seele/seelenbild/. (Landkarte in der Ego-State-Therapie)

Martina Ballheimer: Entdeckungsreise auf der inneren Landkarte. Aus: www.lebe-dein-wesen.de. https://www.lebe-dein-wesen.de/themen/glaubenss%C3%A4tze/entdeckungsreise-auf-der-innere-landkarte/. (Inner Landkarteals „Summe der eigenen Vergangenheit“)

Heinz-Günter Andersch-Sattler: Landkarten zum inneren Team. Orientierung in der Arbeit mit Life-States. Aus: rompc.de. https://www.rompc.de/eu/pdf/landkarten_zum_inneren_team.pdf.

o. A.: Map-territory relation. en.wikipedia.org. https://en.wikipedia.org/wiki/Map%E2%80%93territory_relation.

Chris Mulzer: NLP Grundannahme 4: Deine Landkarte ist nicht die Landschaft. Wie Realität durch Sprache entsteht und Veränderung passiert. Aus: www.kikidan.com. https://www.kikidan.com/nlp/nlp-grundannahmen/deine-landkarte-ist-nicht-die-landschaft/.

 

Kognitive Landkarten als Instrument der Pädagogik

Annemarie von der Groeben, Ingrid Kaiser: Werkstatt Individualisierung: Unterricht gemeinsam verändern. Bergmann + Helbig, 2012.

o. A.: Individualisierende Lernaufgaben. Aus lehrerfortbildung-bw.de. https://lehrerfortbildung-bw.de/u_gewi/religion-ev/gym/bp2004/fb2/4_aufgaben/.

o. A.: Methoden für visuelles Lernen. www.die-bonn.de. https://www.die-bonn.de/visual/deutsch/materialien/methods_of_visual_learning_de.pdf.

 

Phänomenologie der Erfahrung (Ronald Laing)

Ronald D. LaingPhänomenologie der Erfahrung. Suhrkamp, 1993. (1 – 1969, e-1967,  18. Auflage 2015 –  Leseproben)

 

Sonstige

Kurt Hofmann: Aus Gesprächen mit Thomas Bernhard. Deutscher Taschenbuch Verlag: München, 1991, 2. Aufl., S. 21.

 

überarbeitet: 1804-02, 1902-15, 2004-25 (cognitive maps)

  1.   Alfred Korzybski: Science and Sanity (1933), Edition:Institute of General Semantics, 1995, p. 58. Aus: https://beruhmte-zitate.de/autoren/alfred-korzybski/.   
  2.   vgl. die Collected Papers von Korzybski
  3.   vgl. z. B. The Map Is Not The Territory
  4.   Bei Fritz Simon  (Systemisches Denken und Handeln, S. 108),  ist der Grundsatz einer von zehn Grundsätzen:   „Unterscheide stets das, was über ein Phänomen gesagt wird, von dem Phänomen, über das es gesagt wird!“
  5.   vgl. auch Sabine Lehner: Change Leadership, Kap. 3.2, Torsten Groth: 66 Gebote systemischen Denkens und Handelns in Management und Beratung,   Frank Michael Orthey: Systemisch Führen: Grundlagen, Methoden, Werkzeuge  , S. 9 – Interessant ist hier auch die Interpretation, dass aus dem Hintergrund solcher Grundsätze, vor allem des Grundsatzes der Autopoiesis,  Führung als Störung anzusehen, die Führungs-Kraft somit eine Stör-Kraft ist. (S. 8)   
  6.   Alfred Korzybski, Science and Sanity, 1933, S. 58
  7.   Der volle Text lautet: Two important characteristics of maps should be noticed. A map is not the territory it represents, but, if correct, it has a similar structure to the territory, which accounts for its usefulness. If the map could be ideally correct, it would include, in areduced scale, the map of the map; the map of the map, of the map; and so on,endlessly, a fact first noticed by Royce.
  8.   vgl.  Alexandra Schepelmann: Gregory Bateson und die Gruppe von Palo Alto
  9.   Bateson drückt dies in einer vielzitiertem Textstelle[1.  . 

  10.   Vgl.  Tom Levold: Die Karte und das Territorium. Tom Levold führte diesen Gedanken weiter: „Paul Watzlawick wechselte nicht das Paradigma, sondern die diesem zugrunde liegende Metaphorik. Statt vor der Identifikation von Karten mit Territorien zu warnen, empfahl er uns dringend, nicht die Speisekarte anstelle des Menüs zu essen. Wenn aber Feinschmeckern eine Speisekarte das Menü verheißt, so wie Kennern eine Partitur die Musik oder Invasoren eine Karte das Territorium, wäre Korzybskis Vorbehalt zu revidieren: Eine Karte ist noch nicht das Territorium.“
  11.   Vgl. Oliver Walter: Neobhaviorismus.  
  12.   Vgl. dazu

    „For geographers, a map is a means of depicting the world so that people understand where they are and where they can go. For cognitive researchers, who often use the idea of a ‚map‘ as an analogy, the basic idea is the same. Cognitive maps are graphic representations that locate people in relation to their information environments. Maps provide a frame of reference for what is known and believed. They highlight some information and fail to include other information, either because it is deemed less important, or because it is not known. (S.  267)“
    C. Marlene Fiol, Anne Sigismund Huff: Maps for Managers.

  13. „We shall not explain here what cognitive maps are about as this has been done extensively elsewhere (Huff, 1990). Let us just say that cognitive maps are the representation of an individual’s personal knowledge, of an individual’s own experience (Weick and Bougon, 1986), and they are ways of representing individuals‘ views of reality (Eden et al., 1981). There are various types of cognitive maps (Huff, 1990). (pp. 21–22)“.
    Véronique Ambrosini,  Cliff Bowman: Mapping successful organizational routines.

  14.   vgl. Tania Konnerth
  15.   Aus der Sicht des Konstruktivismus müsste man sagen: „Wie konstruiert die andere Person die Situation bzw. unser Verhalten
  16. Ronald D. LaingPhänomenologie der Erfahrung. S. 11.
  17.   in der Konflikt-Theorie nennt man das auch die „1. Perspektive“ z. B. des Klienten, der im Gegensatz zur „2. Perspektive“ des Kontrahenten steht. Vgl. Konfliktmoderation
  18.    Aus Kurt Hofmann: Aus Gesprächen mit Thomas Bernhard.  S. 21.. 
  19.   zum Diskurs-Begriff vgl. Eva Kreisky: Die Macht des Diskurses – Michel Foucault; Landwehr: Diskurs und Diskursgeschichte, sowie das interdisziplinäre Portal der Diskursanalyse
  20.   Kurzdarstellung für Nicht-Philosophen in philolex: Bertrand Russell
  21.   zitiert aus Klumbies: Bertrand Russell trennt Erscheinung und Wirklichkeit
  22.   Klumbies: Bertrand Russell trennt Erscheinung und Wirklichkeit
  23.   Vgl. auch den englischen Philosophen Francis Herbert Bradley’s Buch: Erscheinung und Wirklichkeit, Buch 1: Erscheinung, Buch 2: Wirklichkeit
  24.   aus Gleichsatz: Bertrand Russell: Was ist Materie?
  25.   B. Russell: Probleme der Philosophie (1967 – The Problems of Philosophy, 1912, S. 13), vgl. auch  plato.stanford: Russell: Russell; auch: Russell: Erscheinung und Wirklichkeit in Zimmermann, Philosophieunterricht, S. 15 und Bubser: Bertrand Russell, Referat
  26. Dies ist auch Anliegen einer kritischen Philosophie-Site: ‚Gleichsatz ‚:  „Der ‚naive Realismus‚ ist eine Art Geisteskrankheit, die als ‚common sense‘ zum Normalzustand ausgerufen wird.  …Das realistische Denken beruht auf der Annahme, dass sich etwas  wahrnehmen lässt wie es „ist“. Es gibt aber keine wissenschaftlich beweisbare Wirklichkeit. Raum und Zeit als solche sind kein Gegenstand der Wahrnehmung, sondern   erschlossen.  „Empirisch“ heißt, dass etwas sinnlich gegeben ist, aber  es ist nichts sinnlich gegeben.  Auch die Empfindung ist schon Vorstellung,  Abstraktion. Was verwortet wurde ist schon schematisiert. „Alles Vermittelte aber ist  bezweckt“ – Gans-Ludassy. …   …
  27.   Poker = Feuerhaken
  28.   aus: Emile: Russell
  29. Auch das Höhlengleichnis von Platon bezieht sich auf die Relativierung unserer Realitäts-Wahrnehmung – vgl. z. B. Pierre-Pascal Forster: Wirklichkeit und Realität
  30.   Erving Goffman (1974): Frame Analysis: An Essay on the Organization of Experience. New York. dt. Rahmenanalyse
  31.   vgl. Vogd: Rahmen
  32.   „Eine Zusammenfassung seines Werks gibt Goffman selbst: „Mir geht es um die Situation, um das, dem sich ein Mensch in einem bestimmten Augenblick zuwenden kann; dazu gehören oft einige andere Menschen und mehr als die von allen unmittelbar Anwesenden überblickte Szene. Ich gehe davon aus, dass Menschen, die sich gerade in einer Situation befinden, vor der Frage stehen: Was geht hier eigentlich vor? Ob sie nun ausdrücklich gestellt wird, wenn Verwirrung und Zweifel herrschen, oder stillschweigend, wenn normale Gewissheit besteht – die Frage wird gestellt, und die Antwort ergibt sich daraus, wie die Menschen weiter in der Sache vorgehen. Von dieser Frage also geht das vorliegende Buch aus, und es versucht ein System darzustellen, auf das man zur Beantwortung zurückgreifen kann.“  Goffman  Rahmenanalyse, S. 16, vgl. auch Liebelt, Zu Erving Goffmans Rahmenanalyse
  33.   vgl. Myra Marx Ferree: Frameanalyse
  34.   vgl. methodenpool uni-koeln: Reframing

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