„Es geht im Leben nicht darum
gute Karten zu haben,
sondern mit einem schlechten Blatt
ein gutes Spiel zu machen.“
Robert Louis Stevenson
Ein wichtiges „Tool“ im Selbstmanagement und im persönlichen Change-Management – vor allem für scheinbar ausweglose Situationen – lautet: „Change it – love it – leave it“.1 2
Ausgangspunkt: Unzufriedenheit
Du bist mit einem Aspekt deines Lebens (beruflich oder privat) nicht zufrieden? Mit einer Situation, mit dem Verhalten einer Person, mit einem Team, …Es ärgert dich, beeinträchtigt dich, macht dich uneffizient oder unglücklich, behindert dich, …
Beispiele:3
- Dein Chef will nicht mit dir reden, will sich nicht festlegen und du brauchst aber dringend eine Entscheidung von ihm.
- Eine Mitarbeiter*in macht Fehler in ihrer Arbeit. Trotz eines Gesprächs mit ihr ändert sich nichts.
- Deine Chef*in ist völlig inkompetent. Sie wurde als Geschäftsführer*in von der Politik eingesetzt und du fürchtest, dass sie in Kürze deine jahrelange Aufbauarbeit in den Ruin führt.
- Deine Eltern mischen sich in dein Leben ein und wollen dir ihre Entscheidungen aufzwingen.
- Deine Partner*in will sich von dir trennen. Du liebst sie.
- …
1. Change it
Die Antwort auf obige Herausforderungen ist:
„Change it“ – mach etwas!
Verändere die Situation, kremple die Ärmel hoch und packe es an: Mach einen Plan und setze ihn um, handle, setze eine Aktion, führe ein Gespräch, kläre eine Situation, triff eine Entscheidung, verändere den Lebens- oder Arbeitsbereich so, dass er für dich tragbar wird, beseitige oder verändere die störenden Anteile der Situation, …
Gestalte die Veränderung nicht nach einem primär egoistischen Motiv, sondern zum Wohle des größeren Ganzen: Zum Wohle deines Führungsbereichs, zum Wohle der organisatorischen Einheit, zum Wohle des Gesamtunternehmens bzw. im privaten Bereich: zum Wohle des gesamten Familiensystems oder sogar zum Wohle der Gesellschaft.
2. Love it
„Geschieht nicht, was du willst, dann wolle, was geschieht.“
(Weisheit aus Arabien)
Wenn der beabsichtigte Change nicht möglich ist oder zu risikoreich ist oder dir nicht gelingt, dann
„Love it“: stell dich darauf ein!
Wenn du die Situation nicht ändern kannst, andere Menschen nicht ändern kannst, dann ändere dich selbst, diese Möglichkeit steht dir immer offen. Ändere deine Einstellung nach dem Grundsatz: „Ich akzeptiere, was nicht zu ändern ist und mache das Beste daraus.“
Basis dafür ist die Akzeptanz der Ist-Situation: Halte deine Bewertungen im Hintergrund und akzeptiere das Bestehende: „Es ist, was es ist.“ 4: ich stelle mich darauf ein und gebe die passende Antwort darauf, mache das Beste daraus. 56
Probleme, die man nicht lösen kann, werden in der Psychotherapie manchmal auch „Probleme vom Typ ‚Wetter‚ “ genannt. Damit wird ausgedrückt, dass es7 keinen Sinn hat, seine Energie dafür einzusetzen, das Wetter zu beeinflussen, z. B. in der Bedeutung: „Ich setze meine ganze Energie ein, damit es am Wochenende schön ist.“ Sinnvoller ist es, sich auf das Wetter einzustellen und sich passend anzuziehen bzw. entsprechend zu handeln. („Es gibt kein schlechtes Wetter, nur unpassende Kleidung.“) Das ist die Einstellung des „love it“.
Zudem zeigt sich, dass schwierige Situationen, unlösbare Probleme auch Vorteile haben. 8 Sie tragen beispielsweise zu unserer persönlichen Entwicklung bei. 9. In einem anderen Konzept wird das als „Heraus aus der Komfort-Zone“ beschrieben.
3. Leave it
Gelingt dir diese Einstellungsänderung nicht, vielleicht weil du voller negativer Gefühle bist, häufig Angst oder Ärger oder Wut empfindest, die die positive Stimmung in deinem Leben ‚auffressen‘, dann:
Leave it!
Verlasse diese Situation, trenne dich, tritt aus, suche dir etwas Neues, verabschiede dich, geh woanders hin, …
Bevor du deine Gesundheit gefährdest, dein Leben vergeudest, keine Lebensfreude mehr findest, verlasse diese Lebenssituation und baue etwas Neues auf. Du bist für dich und dein Leben verantwortlich und für deine Liebsten. Sie wollen in glückliche Augen sehen, wenn du ihnen begegnest.
Und wenn das auch nicht geht: Kehre zurück zum Punkt 2: love it. Das geht immer. Sogar in den ärgsten Situationen.
Viktor Frankl hat das im Konzentrationslager praktiziert und daraus seine sinnorientierte Logotherapie entwickelt. Die Kraft, die mit dieser Einstellungsänderung verbunden ist nannte er die „Trotzmacht des Geistes“ und er beschrieb sie unter anderem in seinem lesenswerten Buch: „Trotzdem ja zum Leben sagen„10
Das Gelassenheitsgebet
Eine gute Zusammenfassung dieser Gedanken findet sich im Gelassenheitsgebet, das (unter anderem) dem Hl. Franz von Assisi zugeschrieben wird:
„Gott schenke mir den Mut zu ändern, was zu ändern ist.
Gott schenke mir die Demut, das hinzunehmen, was nicht zu ändern ist.
Und Gott schenke mir die Weisheit, das Eine vom Anderen zu unterscheiden. “ 11
CLL und Führung: Gesund führen
Das CLL-Prinzip (Change, Love, Leave) ist auch im für Führung („Gesundes Führen“) im Rahmen eines umfassenden Gesundheits-Managements wichtig, ein Bereich, der an Bedeutung zunimmt.12
CLL ist eine mentale Strategie in Prävention und Gesunderhaltung für Führungskräfte und Mitarbeiter*innen.
„Vorbeugen ist besser als heilen“, lautet ein Sprichwort und es war nie so aktuell wie heute.
Sport (nicht zu verwechseln mit Sportwahn), Bewegung und gesunde Ernährung sind dabei meistens das Mittel zum Zweck.
Zusätzlich etablieren sich immer mehr mentale Strategien
Solche sind beispielsweise
- die Arbeit an der inneren Einstellung, Haltung und an einer gesundheitsfördernden Denkweise,
- mentales Stressmanagement und
- die Stärkung der persönlichen Ressourcen, Talente und Stärken. …
Hier sind vor allem Führungskräfte als Vorbilder gefragt.“13
Heraus aus der Opfer-Rolle
Das CLL-Prinzip ist ein ausgezeichnetes Instrument zur Überwindung der Opfer-Rollen-Mentalität. Viele von uns tragen ein Stück Opfer-Mentalität in uns, manche mehr, manche weniger, manche zeigen sie in bestimmten Lebensbereichen bzw. Lebenssituationen andere in allen.
Menschen mit hoher Opfer-Mentalität haben meist schwere psychische Verletzungen in ihrer Kindheit erlebt14. Die Entwicklung von Selbstbewusstsein und Selbstwirksamkeit hat gelitten. Diese Menschen „framen“15 viele ihrer Erlebnisse in einer Opfer-Rolle. Menschen mit hoher Grundorientierung der Nähe sind mehr von der Opfermentalität gefährdet als bei hoher Distanz-Ausprägung.16
Verena Kast unterscheidet vier typische Reaktionen auf Ärger und fasst sie zu Typen zusammen, je nachdem, welche Reaktionen überwiegen: Den Opfertyp, den Anreifertyp, die Mittelposition, der passive Aggressionstyp. Typische Merkmale des Opfer-Typs sind u.a. 17
- Konflikt-Vermeider
- Jasager, auch ohne einverstanden zu sein
- Ich bin nicht o.k., du bist o.k.
- Ärger wird nicht geäußert, sondern hinuntergeschluckt
- viele Vorwürfe, die nicht immer oder nur indirekt geäußert werden
- Schuldgefühle, Selbstmitleid
- andere sind wichtiger als ich.
Das CLL-Prinzip kann Menschen mit einem Hang zur Opfer-Rolle helfen, aus Opfer-Gefühlen und Selbstmitleid herauszukommen und die beste Antwort auf die Situation zu geben. Es hilft, aus der Passivität des Erleidens herauszukommen und eine passende Entscheidung zu treffen.
Der philosophische Hintergrund: Die Stoa
Blick in dein Inneres.
Da ist die Quelle des Guten,
die niemals aufhört zu sprudeln,
wenn du nicht aufhörst zu graben.“
Marcus Aurelius, römischer Kaiser und Philosoph18
Der antike Ansatz der Stoa kann als Basis der abendländischen Philosophie angesehen werden. Viele philosophische Ansätze haben zumindest eine wichtige Säule, die auf der Stoa basiert. Die zentrale Perspektive der Stoa ist eine ganzheitliche: Akzeptiere die Welt um dich herum und finde deinen Platz in dieser Ordnung. Du brauchst dich nicht aufzuregen, die Welt ist so wie sie ist, Du kannst nur einen Teil davon äußerlich beeinflussen. Aber du kannst dich innerlich darauf einstellen und mit Gelassenheit (mit stoischer Ruhe) das Beste aus dem machen, was dir begegnet. Das entspricht auch dem Modell des ‚Circle of Influence‚ von Stephen Covey, das im Kern dazu auffordert, sich den Dingen zu widmen, die wir auch beeinflussen können.19
Selbstreflexion
- Mit welchen Aspekten meines Lebens (beruflich, privat, persönlich) bin ich nicht zufrieden. Was beeinträchtigt mich, ärgert mich, hindert mich, mein Leben zu leben, hindert mich, der zu werden der ich bin, …? Was in meinem Leben wartet auf eine Antwort? Liste die Punkte auf.
- Was (davon) will ich ändern? Was soll anders werden? Wo ist Handlungsbedarf von mir? Was sollte ich klären? Wo sollte ich ein Gespräch führen? …Sammle konkrete Punkte.
- Was muss bzw. will ich akzeptieren? Worauf sollte ich mich neu einstellen? Womit sollte ich lernen, umzugehen? Wo habe ich bisher verabsäumt zu sagen: „Es ist, wie es ist“ oder „Es ist, was es ist.“ Es ist nach einem Gedicht von Erich Fried die Antwort der Liebe. Zur Anregung lies vielleicht dazu dieses Gedicht.
- Gibt es etwas in meinem Leben, das ich verlassen sollte, von dem ich mich trennen sollte – etwas, das mich oder mein Leben „auffrisst“, das ich nicht länger aushalten will, das mich angreift, mit dem ich mich nicht länger auseinandersetzen will, vor dem ich liebe ‚fliehe‘. Wenn ja: Was ist das und wie mach ich das?
Querverweise
„Es ist, was es ist“ (Erich Fried)
Identifikation mit dem Aggressor.
Zusätzliche Links & Literatur
Change it, love it, leave it (CLL-Prinzip) – Erlebnispädagogik – Eigenintiative
Michael Frese, Katharina Tornau, Doris Fay: Forschung zur Analyse und Förderung der Eigeninitiative. Love it, Leave it or Change it. In: Zeitschrift für Personalführung, 3/2008, 48-57. Aus: evidence-based-entrepreneurship.com. http://www.evidence-based-entrepreneurship.com/content/publications/276.pdf.
Beverly Kaye, Sharon Jordan-Evans: Love It, Don’t Leave It. 26 Ways to Get What You Want at Work.
Berrett-Koehler Publishers, 2003.
CLL und Führung: Gesund führen / Umgang mit Chefs
Antje Heimsoeth. (2014). Love it – Leave it – Change it. In: Peter Buchenau (Hrsg.) Chefsache Prävention. I. Springer Gabler, Wiesbaden. S. 73 – 103. Aus: link.springer.com. https://link.springer.com/chapter/10.1007%2F978-3-658-03612-6_5. DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-03612-6_5.
Heike Eberle: Gesund führen. Die 5 Säulen einer gesunden Führung. Aus: www.weka.ch. 23.03.2018. https://www.weka.ch/themen/fuehrung-kompetenzen/mitarbeiterfuehrung/coaching-und-entwicklung/article/gesund-fuehren-die-5-saeulen-einer-gesunden-fuehrung/.
Anja Schüür-Langkau: Love it, leave it or change it. Aus prongerprofessional. 13. 5. 2015. https://www.springerprofessional.de/management—fuehrung/leadership/love-it-leave-it-or-change-it/6601084.
Komfortzone
Hinweise finden sich im Beitrag zum 3-Zonen-Modell
C. G. Jung: Entwicklung aus Krisen
Carl Gustav Jung, Marie-Luise von Franz: Der Mensch und seine Symbole. Melsa-Verlag, 1979. (1 – Walter, 1968) (Patmos 2012)
Logotherapie
„trotzdem ja zum Leben sagen“, „existenzielle Wende“, „Prinzip des Antwortens“ (Viktor Frankl, Alfred Längle)
Viktor Frankl: … trotzdem ja zum Leben sagen. Ein Psychologe erlebt das Konzentrationslager.
Alfried Längle: Sinnspuren. Dem Leben antworten. Residenz Verlag, 2011. (mit Leseproben)
Alfried Längle, Dorothee Bürgi: Wenn das Leben pflügt. Krise und Leid als existentielle Herausforderung. Vandenhoeck & Ruprecht, 2016.
Alfried Längle: Existenzanalyse. Existentielle Zugänge der Psychotherapie. Facultas Verlags- und Buchhandels AG, 2016. (mit Leseproben)
Alfried Längle: Praxis der Personalen Existenzanalyse. Facultas Verlags- und Buchhandels AG, 2016. (mit Leseproben)
Rüdige Dahlke: „Sich nichts ersparen“
Ruediger Dahlke: Das Geheimnis des Loslassens. Ballast abwerfen und inneren Reichtum gewinnen. Gräfe Und Unzer, 2013.
Opferrolle
Verena Kast: Abschied von der Opferrolle. Das eigene Leben leben. Verlag Herder. Freiburg im Breisgau, 2013 (1-1998).
Rezension von der HRM-Redaktion: „Abschied aus der Opferrolle“. Blaubärte und Opfer im Job. Wege aus belastenden Arbeitsbeziehungen. aus: www.hrm.ch. 16.06.2015. https://www.hrm.ch/fachartikel/rezension:-%22abschied-aus-der-opferrolle%22-%7C-blaub%C3%A4rte-und-opfer-im-job-%7C-wege-aus-belastenden-arbeitsbeziehungen-13107.
Verena Kast (Vortrag): Abschied von der Opferrolle – Vortrag. LMU 14.12.2016. Aus youtube. https://www.youtube.com/watch?v=64iNkJLzyYs.
Verena Kast: Wenn wir uns versöhnen. Knaur, 2009. (IV)
Jochen Mai: Opferrolle: So finden Sie wieder heraus. Aus: karrierebibel.de. 28. 11. 2016. https://karrierebibel.de/opferrolle/.
Kerstin Wemheuer: So kommst du raus aus der Opferrolle. Aus: wemheuer.de. 11. 2. 2020. https://www.wemheuer.de/blog/raus-aus-der-opferrolle.
Günter Nikolaj: Raus aus der Opferrolle. Werde die Persönlichkeit, die du schon immer sein wolltest! 2. Auflage 2018. (Mit sehr berührenden Geschichten, wie man zu Opfern wird.) (Leseprobe)
Bernhard Sieland: Raus aus der Opferrolle! LehrerInnen zwischen Anforderungen und Ressourcen. https://pub-data.leuphana.de/frontdoor/deliver/index/docId/207/file/sieland4.pdf.
Stoa / Stoizismus
Vincent Schubert: Stoizismus für Anfänger. Eulogia. Hamburg. 2020. (mit Leseproben)
Proaktivität, circle of influence
Stephen Covey: Die sieben Wege zur Effektivität. Gabal. 2018. (engl.: The Seven Habits of Highly Effective People. Powerful lessons in personal change. Simon & Schuster. 2013).
- „Change it – Love it – Leave it“ ist auch ein wichtiges Coaching-Tool. Das „CLL-Prinzip“ findet in (scheinbar) ausweglosen Situationen anwendbar.[1. Es gibt mehrere Versionen dieses Spruchs, die Wurzeln sind ungeklärt. Z. B. „accept it, change it, or leave it.“ (Buddha), Jochen Mai: Love it, leave it or change it. Mirijam Franke: Love it, Change it or Leave it – ihr neues Lebensmotto. aus: arbeits-abc.de. https://arbeits-abc.de/love-it-change-it-or-leave-it/. ↵
- Eine besondere Interpretation erhält dieses Prinzip bei Jenison Thomkins (Mauerblümchen oder Rampensau? – mit Bezug auf Gundl Kutschera). Es wird dort nach innen gerichtet. Bei ihr bedeutet
- ‚Love it‘ Akzeptanz einer inneren problematischen Rolle (z. B. die des aggressiven Einschüchterers),
- ‚Leave it‘ heißt Loslassen von dieser inneren Rolle, was den größten Entwicklungsschritt bedeuten würde und
- ‚Change it‘ heißt, das Muster / die innere Rolle zu belassen, aber mit einer sanfteren Einstellung akzeptabler zu machen und so die (aggressive, starke) Energie dieser Rolle zu nützen.
- Dies sind einige reale Beispiele, die mir in letzter Zeit begegnet sind. ↵
- Der österreichische Lyriker Erich Fried, bringt das in seinem Gedicht „Es ist, was es ist“ sehr gut zum Ausdruck. ↵
- Der Logotherapeut Alfred Längle nennt das in Anschluss an Viktor Frankl die „existenzielle Wende„: ich bin nicht der Fragende, sondern derjenige der vom Leben gefragt wird, die passende Antwort zu geben. Längle, S. 10. – das ‚Prinzip des Antwortens‚ ↵
- Das ‚Prinzip des Antwortens‚ der Logotherapie entspricht auch der Idee des „Sich-Nichts-Ersparens“. Rüdiger Dahlke (Das Geheimnis des Loslassens) drückt das so aus:
„Wer sich alles ersparen will, dem bleibt nichts erspart;
wer sich nichts ersparen will, dem bleibt auch nichts erspart.“
(„aber es trifft die Person weniger, weil sie sich darauf eingestellt hat.“
(ergänzt.) ↵ - zumindest für die meisten von uns 🙂 ↵
- Rüdiger Dahlke unterschied in einem Vortrag „Menschen zum Wohl“ und „Menschen zum Heil„. Menschen zum Wohl sind Menschen, mit denen wir uns gut verstehen, die unsere Meinungen und Einstellungen teilen und die uns keine Schwierigkeiten bereiten. Demgegenüber sind ‚Menschen zum Heil‚ solche, die uns Schwierigkeiten bereiten. uns hinterfragen, andere Meinungen vertreten usw. Sie kosten viel Energie, aber sie fordern uns heraus und locken uns aus der Komfortzone, hinein in die Lern- und Entwicklungszone, die für unsere persönliche Entwicklung unumgänglich ist. ↵
- C. G. Jung wird nachgesagt, dass er Menschen beglückwünschte, wenn sie berichteten, dass sie in einer schweren Krise stecken. Er sah die große Entwicklungschance in dieser Situation. Demgegenüber drückte er Menschen, die von einem sorgenfreien, problemarmen Lebenssituation sprachen, sein Bedauern aus, und seiner Hoffnung, dass es sich auch wieder ‚bessern‘ werde. Vgl. Carl Gustav Jung, Marie-Luise von Franz: Der Mensch und seine Symbole. ↵
- Viktor Frankl: … trotzdem ja zum Leben sagen. Ein Psychologe erlebt das Konzentrationslager. ↵
- eine andere Version lautet: Herr, gib mir die Kraft, die Dinge zu ändern, die ich ändern kann, die Gelassenheit, das Unabänderliche zu ertragen und die Weisheit, zwischen diesen beiden Dingen die rechte Unterscheidung zu treffen. ↵
- Zum Gesundheits-Management vgl. Heike Eberle: Gesund führen:
„In einem gesunden Unternehmen arbeiten gesunde Mitarbeiter, die motiviert, leistungsbereit und gerne arbeiten. Eine Idealvorstellung. Ein gesunder Mensch ist die Stütze eines Unternehmens. Die Unternehmenspraxis sieht meistens grauer und vielfältiger aus. Zwar ist Gesundheit schon immer eines der größten Güter in unserer Arbeitswelt. Doch wird der Ruf nach gesunder Führung aufgrund unserer nicht wegzuweisenden Demographie Lücke immer lauter.“ ↵
- Antje Heimsoeth. (2014). Love it – Leave it – Change it. ↵
- Günter Nikolaj: Raus aus der Opferrolle. ↵
- Hinweise zum (Re)Framing finden sich im Beitrag über Lösungen für die Praxis – Unterschiedliche Facetten. ↵
- Zum Riemann-Thomann-Modell und den Ausprägungen von Nähe und Distanz vgl. den Beitrag zur sozialen Nähe. ↵
- Vgl. Verena Kast: Abschied von der Opferrolle., S. 53 f. ↵
- Aus: Schubert: Stoizismus für Anfänger.. ↵
- Stephen Covey analysiert 7 Wege / Gewohnheiten von sehr effektiven Menschen. Als erstes Merkmal nennt er „Proaktivität“. Dabei unterscheidet er 2 Kreise, den „circle of influence“ und den „circle of concern“ und fordert dazu auf, den eigenen Fokus auf den ersteren zu richten. – Vgl. Stephen Covey: Die sieben Wege zur Effektivität. ↵
Ich bin da auf einen interessanten Beitrag gestoßen: Dass es Geld kostet, wenn ein Mitarbeiter geht und ein neuer MA eingestellt werden muß, ist zwar klar, aber die Kosten werden eigentlich kaum wirklich berechnet, dieser Beitrag listet die Kosten von „hire and fire“ auf:
http://ideetransfer.ch/fehlbesetzungen-und-deren-kosten/
Verblüffend was da alles dran hängt… 😉
Auch der Fluktuationskostenrechner zum selber ausfüllen ist interessant…
http://www.humanquest.ch/hr-services/fluktuationskostenrechner/